Mittwoch, 28. August 2019

Carnac Plage Tag 3

Die Hauptsehenswürdigkeit von Carnac sind natürlich die Steine! Die wollten wir uns heute anschauen, bei etwas bedecktem, aber warmen "kurze-Hose-Wetter". Und den Tumulus St. Michel, den wir als Erstes mit den Velos erreichten, mitten in Carnac. Es ist ein Grabhügel mit imposanten Ausmaßen, 4500 v. Chr. erbaut. 12 m hoch, 125 m lang, 60 m breit und nur für eine Person errichtet!  Darin wurden viele kostbare Grabbeigaben gefunden, was zur damaligen Zeit unüblich war. Oben auf dem Tumulus steht eine Kapelle, die dem heiligen Michael gewidmet ist. U.a. befindet sich hier auch eine Orientierungstafel, denn hier ist der höchste Punkt der Stadt. Man kann bis zum Meer schauen, auf die Bucht und die Halbinsel von Quiberon, die Insel Belle-Ile-en-Mer und die Halbinsel von Rhys. Leider kann das Innere des Grabes und auch die Kapelle nicht besichtigt werden.
Dann ging es weiter zu den über 3000 Menhiren. Sie stehen auf 3 Feldern, die sich auf 40 Hektar und über 4 km Länge ausdehnen. Sie wurden in der Jungsteinzeit zwischen dem 5. und dem 3. Jahrtausend v. Chr. von sesshaft gewordenen Gemeinschaften errichtet, die Ackerbau und Viehzucht betrieben. Noch heute rätselt man über ihre Bedeutung. Einer Legende nach, sah man in den Megalithen versteinerte römische Legionäre, oder auch keltische Tempel. Doch diese Idee verliert immer mehr an Bedeutung. Anstelle dessen erscheint ein ganz neues Konzept, "die Stätte des Übergangs", die Schwelle, die den Bruch zwischen zwei Bereichen, zwei Welten bildet. Die Entschlüsselung dieser bisher nur bruchstückhaft bekannten Botschaft erweist sich als schwierig: Die Wissenschaft muss diese Herausforderung annehmen.   Dies ist ein Auszug aus dem Informationsblatt, welches wir im Besucherzentrum erhalten haben. Dort läuft auch ein kurzer Film in deutscher Sprache, denn eine Führung gibt es nur auf französisch. Es hat uns allerdings ausgereicht, denn wir konnten um die abgegrenzten Felder herumlaufen und alles ganz gut sehen. Morgen wollen wir nochmal eine Fahrradtour entlang verschiedener Dolmen ("Steintisch" auf bretonisch) machen, um auch den 6 m Riesen von Manio zu sehen. Wir sind gespannt.












Fisch des Tages : Moules a l'indienne

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