Heute gab es die leckeren Dinkel-Vollkorn-Brötchen - das soll heißen, wir waren mit dem Brötchen holen mal nicht so spät dran wie gestern. Folglich konnten wir mit den Velos auch früh starten gen Mannheim, welches in entgegengesetzter Richtung liegt von Heidelberg und an der Mündung Neckar -Rhein liegt. Die Radelstrecke führt nahezu immer am Neckar entlang, teilweise durch ein Naturschutzgebiet. In Mannheim angekommen, sind wir erstmal gen Innenstadt, welche recht groß ist und sagen wir mal - Quardratisch, praktisch, gut - aufgebaut ist.Es gibt hier keine Straßennamen, sondern Buchstaben und Zahlen. Dazu folgende Erklärung :
Die ursprünglich in Mannheim vorhandenen Straßennamen wurden im Jahr 1684 erstmals durch eine Numerierung der Wohnblöcke ersetzt. Die heute noch bestehenden Bezeichnung der Quadrate mit Buchstaben und Ziffern wurde im Jahr 1811 eingeführt. Danach werden die vom Schloss aus gesehenen links von der "Breiten Straße" gelegenen Quadrate mit den Buchstaben A bis K bezeichnet, und zwar in alphabetischer Reihenfolge, aber I=J. Die Quadrate rechts von der "Breiten Straße" führen die Buchstaben L bis U. Innerhalb der Buchstabenreihen werden die Quadrate zu den Ringstraßen hin mit Zahlen durchnummeriert, also A1, A2, A3 usw.
Jedes Quadrat besitzt eine eigene Hausnummierung. Sie beginnt jeweils an der dem Schloss zugewandten Ecke mit der Nummer 1 und umläuft sodann den gesamten Häuserblock, und zwar in den Quadraten A bis K gegen und in den Quadraten L bis U jeweils mit dem Uhrzeigersinn. Daraus ergeben sich für Mannheim so charakteristischen und weltweit einzigartigen Wohnadressen, wie A3,24 oder L12,7.
...alles klar ? ...wenn man es zweimal gelesen hat, eigentlich ganz logisch, oder ? ;-)
Sehenswert sind hier das Schloss, der Paradeplatz, der Friedrichsplatz mit dem Mannheimer Wahrzeichen des Wasserturms und der Luisenpark (kostenpflichtig und keine Fahrräder). Den Park haben wir links liegen gelassen, weil er riesig ist und von daher dann doch wohl einen ganzen Tag veranschlagt.
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Paradeplatz |
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Schloss |
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Schloss |
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Friedrichsplatz |
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Wasserturm |
Als wir es dann irgendwann geschafft haben zur Rheinpromenade zu kommen (gar nicht so einfach bei den vielen Strassen und Schienenstrecken hier) wurde ich von einer Gruppe Jugendlicher angesprochen, ob ich einen Nimbus-Schlüssel (wie süß...) hätte. Nee einen Inbusschlüssel hatte ich auch nicht. Eigentlich meinten sie aber einen normalen Ringschlüssel um den Sattel von dem Leihfahrrad fest zu ziehen. Den hatte ich natürlich in Form eines Knochens (habe ich jetzt dabei, falls einem Falter mal wieder die Luft aus geht) und sie waren glücklich, daß sie ihre Pfingsttour weiter machen konnten.
Mittlerweile war es fortgeschritten Zeit, der Magen knurrte schon ein bißchen - also haben wir uns auf die Rücktour gemacht. Irgendwo auf der Strecke zwischen Mannheim und Ladenburg dann die nächsten Jugendlichen, welche mich beim überholen fragten, ob ich einen Schlüssel dabei hätte. ... der Sattel wäre viel zu hoch....Meine erste Frage war, ob sie sich abgesprochen hätten ? Also wieder den Knochen raus und Sattel eingestellt - die nächsten Glücklichen auf Pfingsttour...Schön wenn man helfen kann...