Mittwoch, 9. Juli 2014

Tour de France 5.Etappe Ypres - Arenberg Porte du Hainaut

Tja, wie soll ich's schreiben? Nachdem wir gestern Abend noch nach Calais gefahren sind, um das sagenhafte Fußballspiel der deutschen Mannschaft zu sehen, haben wir uns heute morgen dazu entschieden, nochmal eine Etappe zu verfolgen. Diesesmal aber ganz entspannt, einfach hinfahren, und auf gut Glück an den Straßenrand stellen und gut. ToM hat die Etappe im Atlas nachgezeichnet und aus dem offiziellen Tourbuch, welches wir selbstverständlich jedes Jahr kaufen,  können wir ja die genauen Zeiten sehen, wann die Fahrer wo eintreffen. Außerdem mussten wir auch die Straßensperren beachten; wir haben mal so 13.00 Uhr angenommen,  was auch stimmte. Wir haben dann einen Platz zum hinstellen gefunden, der sich kurz nach dem 4. Teil Kopfsteinpflaster befand. Direkt an der kleinen Straße,  50cm vom Asphalt entfernt. Aber es hat keiner gemeckert oder uns verscheucht, ToM hat extra einen Gendarmen gefragt. Na geht doch! Die Werbekaravane ist dort allerdings nicht gefahren, wegen dem Kopfsteinpflaster.  Aber das war uns egal,  die hatten wir ja gestern schon gesehen und heute hätten wir 2km laufen müssen!  Bei dem Regen, geht's noch? ToM ist dann ne halbe Stunde vorher die 200m zum Ende der Holperstrecke gegangen und ich bin beim Womo geblieben. Ich wollte keinen der Radler stürzen sehen! Die Franzosen aus dem Womo vor uns haben es genauso gemacht und ich habe mit der Madame ein wenig geplauscht, nachdem wir beide es auch nicht mehr aushalten konnten und gleichzeitig aus dem Womo kamen, um ja nicht die Durchfahrt zu verpassen. Dann näherten sich auch schon drei Hubschrauber. Die Spannung ist echt unglaublich und man hat Angst, daß man wohlmöglich aus irgendeinem dummen Grund auf die Straße stolpert, oder der Schirm in ein Rennrad fliegt. Dann ging es los, keiner der sich vor mich drängelte, so wie gestern. Das Feld der Fahrer war total auseinandergezogen, es dauerte gefühlt 50 mal so lange wie gestern, bis alle Rennfahrer, Motorräder,  Mannschaftswagen etc. vorbeigefahren waren.





Mein Highlight war die Provianttasche von ASTANA. Gleich am Anfang hat sie ein Fahrer gegenüber ins Gras geschmissen und ich fieberte dem Augenblick entgegen,  wann ich die Straße überqueren konnte, um sie mir zu schnappen. Bloß nicht vor ein Rad laufen! Nein ich habe natürlich abgewartet, bis alle durch waren und dann hatte ich meine Trophäe!! Kurz darauf kam ToM mit einem breiten Grinsen im Gesicht zurück und hielt mir eine unbenutzte Trinkflasche entgegen. Er hatte sie beim Verpflegungsstand geschenkt bekommen, als alle Fahrer vorbei waren. Er hatte vorher wohl ganz nett gefragt. Jetzt hat sich sein lang ersehnter Wunsch von einer Trinkflasche von der TdF erfüllt. Da frage ich mich doch: braucht er noch ein Geburtstagsgeschenk???
...das war noch im Beutel

ToM' Traum...

2 Kommentare:

  1. Wow, das ist ja total aufregend! Super Sicht in erster Reihe stehend und dann noch Trophäen ergattern! Ich freu mich für euch!
    Das hört sich alles total spannend an. Ich wünsch euch und der TdF jedenfalls mal besseres Wetter. Kein Regen, ist die Unfallrate nicht extrem hoch bei den glitschigen Strassen, oder können die Radfahrer das immer abfangen?
    Euch noch viel Spass und vielleicht noch die ein oder andere Trophäe!

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  2. Bis auf das mistige Wetter scheint das ja ein richtiges Highlight gewesen zu sein ............. mit einer satten Beute =)) !!!!!
    Habt ihr die Energielieferanten mal probiert ????
    Für die Fahrer sicher keine angenehme Strecke zu fahren, bei dem Kopfsteinpflaster ????
    Schön, die TdF mal aus einer anderen Perspektive zu sehen ........ und dazu noch die Live - Blog - Berichterstattung =)) !!!!!!!!!

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